Aktuelle eHealth Projekte
zu Medizintechnik und Telemedizin
eHealth - Medizintechnik
Durch Smartphones, kombiniert mit der sich rasch vergrößernden Palette an Biosensoren (z. B. Wearables, Aktivitätstracker), sammeln und eignen sich Nutzer:innen große, vielfältige, exponentiell wachsende und längsschnittliche Datensätzen an. Hieraus ergibt sich für Patient:innen und andere Aktive im Gesundheitssystem die immer drängendere Frage, wie diese immensen, patient:innen-generierten Bio- und Selbstmonitoringdaten zum Wohle der Betroffenen genutzt und systematisch in die Versorgungsprozesse integriert werden können. Hier setzt das Verbundvorhaben MONDY an.
Ziel von MONDY ist es, eine sichere, offene und interoperable technische Plattform für Versorgungs-Apps zu schaffen, die sowohl die Datenhaltung als auch die Datenprozessierung sicher und gesetzeskonform gestaltet bzw. umsetzt. Die Plattform stellt KI-Bausteine zur Verfügung, die eine kombinatorische Auswertung verschiedener Krankheitsbilder ermöglicht. Exemplarisch werden die zwei Krankheitsbilder Epilepsie und Depression betrachtet und die Apps “monikit” (mobile Epilepsie Anfallserkennung) und “STEADY” (Früherkennung depressiver Episoden) in der Plattform zusammengeführt. Im Rahmen einer zweiarmigen Proof-of-Concept-Studie werden die Usability der Plattform getestet und evaluiert. Das Studiendesign sieht ein stationäres und ambulantes Setting an zwei Standorten vor.
Die Plattform wird als Grundlage für die Datenverarbeitung weiterer digitaler Gesundheitsanwendungen dienen können. Über ein gemeinsames Identifikations- und Authentifizierungsmanagement kann der Zugang der App-Daten in die Telematik Infrastruktur (ePA) angeboten werden. Derlei integrative zentrale Lösungen können die Datendrehscheibe für Versorgungsmanagementangebote, wie bspw. die poststationäre Versorgung, ambulante Therapiebegleitung oder Disease Management Programme darstellen.
Projektlaufzeit
11/2021 – 10/2024
Kontakt:
InfAI
Dr. Christian Martin
eHealth - Medizintechnik
Das Projekt VITALS entwickelt ein mobiles EITEKG-Kombisystem, dessen nicht-invasives Monitoring der Atemaktivität und des Herzschlages für eine kurze oder längerfristige Überwachung der Beatmungssituation und Herzaktivität des Patienten eingesetzt werden kann. Mithilfe dieser Entwicklung wird dem Anwender eine Möglichkeit des Patienten-Monitorings zur Verfügung gestellt, mit der relevante Vitalparameter wie Lungenaktivität, regional aufgelöste Belüftungsvisualisierung, relatives Titalvolumen, Atemfrequenz oder Herzfrequenz ohne invasive Methoden, auch im Schockzustand, verständlich dargestellt werden können.
eHealth - Medizintechnik - Patientenmonitoring
Das Projekt MOMENTUM synchronisiert auf der Grundlage der 5G Infrastruktur die Geräte im Krankenwagen, um wichtige Kennwerte in die Notaufnahme zu senden, noch bevor der Patient eingrifft.
Hierzu entwickelt es ein mobiles EITEKG-Kombisystem, dessen nicht-invasives Monitoring der Atemaktivität und des Herzschlages für eine kurze oder längerfristige Überwachung der Beatmungssituation und Herzaktivität des Patienten eingesetzt werden kann. Mithilfe dieser Entwicklung wird dem Anwender eine Möglichkeit des Patienten-Monitorings zur Verfügung gestellt, mit der relevante Vitalparameter wie Lungenaktivität, regional aufgelöste Belüftungsvisualisierung, relatives Titalvolumen, Atemfrequenz oder Herzfrequenz ohne invasive Methoden, auch im Schockzustand, verständlich dargestellt werden können.
Projektlaufzeit
09/2019 – 08/2022
Gesamtprojektvolumen
6,6 Mio€
eHealth - Telemedizin - virtuelles Coaching - gesundes Altern
Basierend auf einer internationalen Kooperation mit Japan schlägt das Projekt e-Vita einen innovativen Ansatz für virtuelles Coaching vor, der die entscheidenden Bereiche der AHA anspricht: Kognition, körperliche Aktivität, Mobilität, Stimmung, soziale Interaktion, Freizeit und Spiritualität. Hierdurch sollen ältere Erwachsene befähigt werden, ihre eigene Gesundheit und ihre täglichen Aktivitäten besser zu verwalten und somit das Wohlbefinden und die Zusammenarbeit mit den Interessengruppen verbessert werden.
Der virtuelle e-VITY-Coach bietet individualisierte Profilerstellung und personalisierte Empfehlungen basierend auf Big Data Analytics und Social-Emotional Computing über den Stand der Technik hinaus.
Projektlaufzeit
01/2021 – 12/2023
Gesamtprojektvolumen
4 Mio€
Kontakt:
tba
eHealth - Telemedizin - virtuelles Coaching - Depression
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter und sind mit schwerwiegenden Folgen verbunden. Als eine sehr effektive Methode in der Behandlung von Depressionen hat sich die kognitive Verhaltenstherapie erwiesen. Moodgym ist ein internetbasiertes Selbstmanagementprogramm zur Verbesserung depressiver Symptome(entwickelt durch Wissenschaftler des Centre for Mental Health Research der Australian National University), das auf der kognitiven Verhaltenstherapie basiert und international zu den bereits sehr gut untersuchten Programmen im Bereich computerbasierter kognitiver Verhaltenstherapie gehört.
Moodgym wurde von der Stiftung Warentest empfohlen.
eHealth - Telemedizin - virtuelles Coaching - Depressionen
Depressionen zählen zu den häufigsten Erkrankungen im Alter und stellen eine große Herausforderung für die medizinische Versorgung und das Gesundheitssystem dar. Mit zunehmendem Alter werden nicht nur der Verlust des Ehepartners wahrscheinlicher, sondern auch andere Verluste, wie z. B. der Verlust der Kinder, welche mit oftmals verheerenden Folgen einhergehen. Verlusterlebnisse und Trauer können daher maßgeblich zur Entwicklung von Depressionen im Alter beitragen und das Wohlbefinden und die Rollenfunktion beeinflussen. Dennoch bleiben Depressionen im Alter häufig unerkannt, unterversorgt oder unbehandelt. Selbstmanagementinterventionen, wie die computergestützte kognitive Verhaltenstherapie, stellen eine effektive Zusatzkomponente im Rahmen der Behandlung von Depressionen im Alter dar.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung sowie die Überprüfung der Akzeptanz, Machbarkeit, Effektivität und Kosteneffektivität des internetbasierten Selbstmanagementprogramms „trauer@ktiv“. Das Programm soll angelehnt an etablierte internetbasierte Programme übersetzt, altersgerecht adaptiert und entwickelt werden. Dieses Projekt würde damit erstmals für Deutschland ein internetbasiertes Selbstmanagementprogramm mit Schwerpunkt auf Trauer und Verlust vorlegen. Methodisch verfolgt das Projekt einen Mixed-Methods-Ansatz bestehend aus fünf qualitativen und quantitativen Arbeitspaketen (AP): AP I (Risikoprofile für beeinträchtigte psychische Gesundheit im hohen Alter) – Analysen im Rahmen etablierter Alterskohorten (z. B. AgeMooDe); AP II – Entwicklung des internetbasierten Selbstmanagementprogramms „trauer@ktiv“; AP III (Akzeptanz) – zwei Fokusgruppen (jeweils N = 10); AP IV (Machbarkeit) – Pilotstudie (N = 14), Patientenbefragung; AP V (Effektivität und Kosteneffektivität) – randomisiert-kontrollierte Studie (N = 170), einschließlich einer Patientenbefragung (vor der Intervention, nach 2 Monaten). Die Studie soll erste Belege für die Anwendbarkeit und Wirksamkeit des internetbasierten Selbstmanagementprogramms „trauer@ktiv“ im deutschsprachigen Raum liefern. Am Ende des Projekts soll das Programm „trauer@ktiv“ in Deutschland frei zur Verfügung gestellt werden.
Projektlaufzeit
2016-2022
Projektvolumen UL 847T€
eHealth - Telemedizin - Parkinson
Wie im Rahmen des Vorhabens TelePark gezeigt werden soll, kann der überwiegende Teil der Untersuchungen zu Parkinson, welche die visuellen Einschätzungen von Tremor und Gangart betreffen, von der Ferne aus durchgeführt werden. Die Ärzte können den Patienten über die Distanz hinweg folgen und so das Anschlagen von Behandlungsmethoden oder auftretende Komplikationen anhand des direkten Feedbacks der Patienten besser erkennen und behandeln als sie dies in klinischen Studien vermögen.
Mit TelePark wird eine digitale Plattform für die Telemedizin bereitgestellt, welche sich über Sachsen, Deutschland und Europa verbreitet. Die Plattform wird speziell für das Parkinson Netzwerk in Sachsen (PANOS) entwickelt, mit Augenmerk auf einer unkomplizierten Integration der Telemedizin in existierende Krankenhausinformationssysteme, APIs, mobile Geräte sowie Verbindungen zu Deep Learning Algorithmen für neue Therapieansätze.
Das Projekt PANOS ermöglicht eine gleichberechtigte und rechtzeitige Versorgung von Parkinsonpatienten mithilfe eines digitalen Behandlungspfades.
Mit dem Projekt PANOS soll ein digital unterstütztes intersektorales und pfadbasiertes Versorgungskonzept mit Fokus auf die Krankheitsspätphase nachhaltig etabliert werden. Ziel ist es, die Versorgung mit den eigentlich guten Therapieoptionen insbesondere im ländlichen Raum zu sichern und durch den Einbezug digitaler Innovationen trotz steigender Patientenzahlen zukunftsfest zu machen. Neben der gemeinsamen intersektoralen Leistungserbringung anhand eines digital unterstützten Behandlungspfades soll zudem ein infrastrukturelles und personelles Rückgrat die Umsetzung fördern. Hierzu zählen: (1) Sektorenübergreifendes Fallmanagement, (2) Aktives Netzwerkmanagement, (3) Standardisierte Patientenschule und digital unterstützter Patientenbrief, sowie (4) repetitives semiautomatischen Symptommonitoring. Projektbegleitend soll der Einsatz innovativer Sensorik erforscht werden und die postulierten versorgungsmedizinischen Effekte evaluiert werden.
Zielregion ist Mittel-/Ostsachsen (Stadt Dresden, Landkreise Meißen, Bautzen, Görlitz, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, Region Freiberg im Landkreis Mittelsachsen). Zielpopulation sind alle gesetzlich versicherten Parkinsonpatienten mit Therapieoptimierungsbedarf in der Transitions- und Spätphase und Patienten, bei denen aufgrund unzureichender Wirkung diagnostische Zweifel bestehen.
eHealth - Telemedizin - Datenmanagement
Ziel des Projekts ViCon ist es, im Sinne von Digital und Data Literacy sowie Digital Ethics die Bürger*innen zum selbstbestimmten Umgang mit Einwilligungen in die Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu befähigen. Die leitende Forschungsfrage des Vorhabens ist, welche Methoden und Mechanismen Informiertheit bei „informierten Einwilligungen“ sicherstellen und Vertrauen durch Steigerung der empfundenen Handlungsfähigkeit und Entscheidungsfreiheit schaffen.
eHealth - Telemedizin - eMedikation
Das Forschungsprojekt eMMa (Patientenzentriertes eMedikationsmanagement als Add-on zum Medikationsplan) setzt auf den Ergebnissen des Schwesterprojektes aMMe auf. Auf Basis dieser Vorarbeiten war es bereits zu Beginn des Projektes möglich, gedruckte Medikationspläne jeglicher Form in einfacher Art und Weise strukturiert und damit digital weiter verarbeitbar einzulesen.
Mit eMMa wurden ergänzende Mehrwertdienste entwickelt, erprobt und evaluiert, die das eMedikationsmanagement plattformneutral unterstützen. Der aktuelle Prototyp der Entwicklungsarbeiten kann nach einer kurzen Registrierung auf mein.klinikplan.de ausprobiert werden.
Desinfektionsroboter
Ziel des Projekts MobDi – Mobile Desinfektion ist es, neue robotische Lösungen für die effiziente, gleichzeitig aber auch schonende mobile Desinfektion von Oberflächen in verschiedenen Einsatzumgebungen sowie für den automatisierten und hygienegerechten Warentransport in Gebäuden zu entwickeln. Das Projekt beschäftigt sich zum einen mit dem Aufbau dafür flexibel einsetzbarer, modularer Desinfektions- und Transportroboter. Zum anderen werden generische und auf andere Anwendungen bzw. Roboter übertragbare Schlüsseltechnologien im Bereich der Roboterperzeption und -steuerung entwickelt. Des Weiteren werden neue Methoden für die Analyse und – darauf aufbauend – die gezielte Reinigung und Desinfektion von Oberflächen untersucht.